Die Gründungszeit des Kadetten-Korps (1790/91)
Die Kadettenmusik Schaffhausen
Das Schaffhauser Kadettengesetz (1854)
Die Bewaffnung des Kadettenkorps
Manöver und Kriegsspiele
Die 1930er Jahre
Die Kadetten im zweiten Weltkrieg
Kadetten als Jugendorganisation von 1946 bis in die 1960er Jahre
Kadetten-Sport / Kadetten-Handball
Die Verkehrskadetten
Die Kadettenoffiziere Schaffhausen





Die Gründungszeit des Kadetten-Korps (1790/91)

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Als dritte Stadt der Eidgenossenschaft nach Zürich (1787) und Aarau (1789) erhielt Schaffhausen 1791 ein Kadettenkorps. Die Gründung fiel in eine Zeit des Umbruchs in Europa (1789 Französische Revolution). Die Mitglieder der Helvetisch-Militärischen Gesellschaft erkannten die ungenügende Wehrkraft der damaligen Eidgenossenschaft. In Anlehnung an das Zürcher Modell gründeten die fünf Schaffhauser Offiziere

- Junker Nikolaus Alexander Jeremias Peyer im Hof
- Junker Johann Konrad Stockar von Neuforn
- Melchior Hurter
- Johann Konrad Hurter
- Junker Johann Friedrich Ringk von Wildenberg

am 23. November 1790 das Schaffhauser Kadettenkorps.

Der Aufruf im „Kundschafts-Blättlein“ war von Erfolg gekrönt. Am 13. Januar 1791 erschienen auf der Schmiedstube 30 Knaben zur ersten Übung. Unter der Instruktion eines von der Kadettendirektion angestellten Adjutanten lernten die Knaben einerseits das sogenannte Exercieren, bestehend aus Marschübungen im Verband. Andererseits wurden sie im Schiessen und im korrekten Umgang mit dem Gewehr (Vorderlader) unterrichtet. Die meisten Übungen fanden auf dem Gelände des „Baumgartens“, dem heutigen Mosergarten, statt.

Mit dem Einmarsch der Franzosen (1798), der das Versagen der schweizerischen Wehrkraft deutlich aufzeigte, wurden die Kadetten-Übungen eingestellt und erst 1804 wieder aufgenommen. Nach den Erfahrungen der französischen Besatzungszeit erhielt der Wehrwille der Schweizer neuen Ansporn. Die militärische Erziehung der Jugend und damit die Institution des Kadettenwesens gewann deshalb stark an Bedeutung













Die Kadettenmusik Schaffhausen

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Nichts könnte den Stellenwert der Kadettenmusik besser beschreiben als folgende Presse-Mitteilung aus dem Jahre 1852:

„In Anerkennung der vielfach genossenen Freuden durch die hiesigen Knaben der Kadetten-Musik, welche von der Gesellschaft, die letzten Sonntag auf dem Aktien-Dampfschiffe „Stadt Schaffhausen“ eine Lustfahrt unternommen hatte, eingeladen worden sind, und welche zum grössten Teil unter Aufsicht ihrer Eltern dieser Einladung gefolgt waren, hat die Gesellschaft einen ihren bürgerlichen Verhältnissen entsprechenden Beitrag zu Gunsten der Privat-Cassa der Kadetten-Musik bestimmt. Bei diesem Anlass können wir zugleich nicht unterlassen, der Kadetten-Direktion für ihr freundschaftliches Entgegenkommen zu danken und den Wunsch damit zu verbinden, es möchte Seitens der Direktion im Interesse des Instituts darauf Bedacht genommen werden, die beiden anerkannten würdigen Militär- und Musik Instruktoren möglichst lange zu erhalten; wozu jedoch zweifelsohne die bekannte freundliche und zuvorkommende Behandlungsweise des Direktors wesentlich beitragen wird, und den Gedanken verschwinden macht, es könnte das gegenwärtig so trefflich organisierte Kadetten-Corps auf irgend welche Weise Schaden leiden.“




Das Schaffhauser Kadettengesetz

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1854 erliess der Regierungsrat das kantonale Kadettengesetz. Dessen Zweck war es, den Sinn für Wehrhaftigkeit und Mannszucht bei den Jugendlichen zu wecken und für möglichste Erleichterung des Militärdienstes zu sorgen. Nach dem Gesetz waren sämtliche Schüler vom 11. Altersjahr bis zum Ende der Schulpflicht kadettenpflichtig und hatten obligatorisch an den Waffen- und Leibesübungen teilzunehmen.

Kadettenkorps bestanden bereits in Hallau (1847) und Neunkirch (1848); jenes von Stein am Rhein wurde 1861 gegründet.
Die übrigen Realschulgemeinden im Kanton weigerten sich, an ihren Schulen die Kadettenpflicht einzuführen.

Auflösungserscheinungen bei den Kadettenkorps auf der Landschaft, Dienstverweigerungen und Anfeindungen führten schliesslich dazu, dass 1879 das Kadettengesetz wieder aufgehoben wurde. Das Kadettenkorps der Stadt Schaffhausen existierte als einziges weiter.




Die Bewaffnung des Kadettenkorps

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Die Kadettengewehre
Als Schusswaffe diente den schweizerischen Kadetten seit den Anfängen des 19. Jahrhunderts ein kurzes, leichtes Steinschlossgewehr in der Art der ordonnanzmässigen Infanteriebewaffnung. Das Kaliber war mit 14,5 mm etwas kleiner.

Nach 1842 ging man bei den Kadettenkorps beinahe gleichzeitig wie die Armee zur Perkussionszündung über. Der Bestand an Kadettengewehren, nach wie vor Vorderlader mit glattem Lauf, setzte sich inskünftig aus abgeänderten Steinschlosswaffen oder neu erworbenen Perkussionsgewehren zusammen.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts machte die Bewaffnung der Schweizerarmee einen bedeutenden Wandel durch. Es wurden der gezogene Lauf und die Hinterladung eingeführt, gefolgt von einem mehrschüssigen System.

1869 liess das Schweizerische Militärdepartement den Prototyp eines Kadetten-Vetterligewehres herstellen. Das neue Kadettengewehr entsprach im Wesentlichen der 1869 angenommenen Armeewaffe, war aber ein einschüssiges Gewehr.

„Das gewählte Modell…ist ein Einlader nach dem System Vetterli. Es empfiehlt sich die Einführung dieses Systems namentlich aus zwei Rücksichten. Einmal erfordert dasselbe die gleichen Ladegriffe wie das zur Einführung kommende Repetiergewehr, und sind auch die Bestandtheile des Verschlusses die gleichen, so dass die Kadetten in Handhabung
dieses Gewehres eine wesentliche Vorübung sowohl für den Gebrauch als die Kenntnis des in der Armee eingeführten Gewehres erhalten. Einen zweiten wesentlichen Vortheil des empfohlenen Modells sehen wir darin, dass dasselbe die Einheitsmunition führt und ganz gut als Feldwaffe verwendet werden kann.
Der letztere Umstand macht die Vorräthe an Kadettengewehren zu einer Reserve für die Landesvertheidigung, welche einstweilen für die Landwehr verwendet werden könnte.“

(Kreisschreiben des Schweizerischen Militärdepartements an die Regierungen der Kantone vom 22. November 1870.)

Konstrukteur des Kadettengewehrs war Friedrich Vetterli (1822-1882), Herstellerin die Schweizerische Industrie-Gesellschaft in Neuhausen am Rheinfall.
Die „Kadettendirektion Schaffhausen“ bestellte am 14. Dezember 1872 100 Gewehre dieses Typs. In der gesamten Eidgenossenschaft wurden 4500 Gewehre bestellt.

Die Kadettenkanonen
Im Jahre 1864 erhielt das Schaffhauser Kadettenkorps zwei Zweipfünder-Kanonen, die aufgrund einer erfolgreichen Sammlung hatten beschafft werden können. Die von der Aarauer Giesserei Rüetschi hergestellten Geschütze sind waffentechnisch interessant, weil sie einerseits die traditionelle Bauweise des 18. und frühen 19. Jahrhunderts verkörpern, andererseits aber bereits gewisse zukunftsweisende Elemente enthalten.

Traditionell ist die Bauweise der Lafette, ferner das Material der Geschützrohre, nämlich Bronze, ausserdem die Tatsache, dass es sich um Vorderlader handelt. Zukunftsweisend waren die gezogenen Rohre, mit denen nicht mehr runde Vollgeschosse, sondern eine Art Granaten mit aufgesetzten Führungswarzen (Ailetten) verschossen wurden.




Manöver und Kriegsspiele

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Höhepunkte für das Kadettenkorps bildeten die Musterungen, gemeinsame Manöver mit andern Korps und die Kadettenfeste.

Kam hoher Besuch nach Schaffhausen, so mussten die Kadetten „paradieren“ (z.B. 1814 für Zar Alexander I., 1857 für General Dufour oder 1865 gar für Kaiser Napoleon III.)

Die wohl erfolgreichste Veranstaltung der vier Korps der Schaffhauser Kadetten aus Hallau, Neunkirch, Schaffhausen und Stein war das mehrtägig durchgeführte Kantonale Kadettenfest von 1864 in Stein am Rhein. Im Mittelpunkt stand ein Manöver mit dem Ziel, das von Feinden besetzte Städtchen wieder zurück zu erobern. Das mit Spannung erwartete Zielschiessen mit den beiden nach Stein geschleppten neuen Kadettenkanonen musste dann leider ausfallen, da die Schaffhauser die Munition vergessen hatten!

Schon im September 1856 waren die Kadetten aus Schaffhausen zusammen mit Kadettenkorps aus den Kantonen Thurgau, St.Gallen, Appenzell und den Städten Winterthur und Zürich an der Nachbildung der 1. Schlacht bei Zürich vom Juni 1799 in Schwamendingen mitbeteiligt (Franzosen gegen Oesterreicher und Russen).

Aber auch in den folgenden Jahrzehnten beteiligten sich die Schaffhauser Kadetten regelmässig an den gemeinsamen Manövern mit andern Korps. Diese Treffen waren bei den Kadetten sehr beliebt.






Die 1930er Jahre

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Zu Beginn der 1930er-Jahre trat der UOV Schaffhausen mit Vorschlägen zur Reorganisation des Schaffhauser Kadettenkorps an die Kadettendirektion heran. Ganz im Sinne des Zeitgeistes wurde in der Folge die Wiedereinführung einer einheitlichen Uniform und damit eines einheitlichen Auftretens in der Öffentlichkeit beschlossen.

Die Zeit von 1930 bis 1938 wurde durch die Person von Albert Meister, Instruktor der Schaffhauser Kadetten geprägt. Erziehung zur Pünktlichkeit, Sauberkeit, frisches und fröhliches Auftreten, vaterländisches Denken und Pflichterfüllung sollten fortan im Mittelpunkt stehen. Die Kombination zwischen neuem Vorunterrichts-Programm und Pfadfinder-Programm, ergänzt mit einigen paramilitärischen Themen (Schiessen, Übermittlung) diente als Leitbild. Ausmärsche und Wanderlager in verschiedenen Teilen der Schweiz ergänzten das reichhaltige und kurzweilige Programm.

Das Korps wuchs auf die stattliche Grösse von über 110 Kadetten an. Es teilte sich in vier Gefechtszüge, einen Kommandozug und einen Spielzug auf.

Im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges und dem damit verbundenen militärischen Tun und Denken in weiten Kreisen der Bevölkerung, beteiligten sich die Schaffhauser Kadetten zusammen mit anderen Korps aus dem Kanton Zürich noch an Kadettenmanövern, Wettkämpfen, Wettübungen und Wettschiessen.

1938 wurde das Programm durch den Einbau von „geistiger“ Ausbildung wie Schweizer Volkskunde, Landesgeschichte, Kenntnisse über Schweizer Persönlichkeiten und anderes mehr ergänzt. Auch Gesang sowie gemeinnützige Arbeit sollten das Verständnis für die Notwendigkeit der Wehrhaftigkeit und die Liebe zum Vaterland verstärken. Zudem sollte der Körper der Kadetten durch Turnen, Leichtathletik, Schwimmen, Radfahren, Nachtübungen, Märsche und Lagerleben gestählt werden.




Die Kadetten im zweiten Weltkrieg

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Nach der Ära Meister übernahm der diplomierte Turnlehrer und Offizier Martin Keller das Amt des Instruktors. Zwar blieb auch unter ihm der militärische Charakter des Kadettenwesens erhalten, aber der Sport spielte eine dominierende Rolle. „Der Kadett ist NICHT das Taschenformat des Soldaten“ war seine Devise. Zwar blieben die Schiessübungen und Jungschützenkurse erhalten, aber militärische Attribute wie Säbel und Bajonette verschwanden.

Nachdem der bei Kriegsausbruch gesperrte Rhein mit Sonderbewilligung wieder befahrbar war, wurden zwei Weidlinge angeschafft. Rudern und Stacheln sowie das Schwimmen als Sportart kamen hinzu.

Die häufigen Geländeübungen im Frühjahr und Herbst wurden immer mehr durch das Programm des obligatorischen Vorunterrichtes in Kartenlesen und Geländedienst (inkl. Zelten) abgelöst.

In die unsichere Zeit des Zweiten Weltkrieges fiel im Oktober 1941 ein festlicher Höhepunkt für die Schaffhauser Kadetten: Das 150-jährige Bestehen ihres Korps. Gleich wie den überall im Land anlässlich des 650-jährigen Bestehens der Schweizerischen Eidgenossenschaft durchgeführten Gedenkfeiern kam im Zusammenhang mit der geistigen Landesverteidigung auch diesem Anlass eine ganz besondere Bedeutung zu.

Das Korps löste eine bis dahin kaum vorstellbare Welle der Sympathie in der Bevölkerung aus. Der Gabentisch des Preisschiessens war so reich gedeckt wie nie zuvor und die Sammlung zur Beschaffung der 5. Fahne der Kadetten ergab ein stattliches Resultat. Das durch die Knabenmusik angeführte Korps wurde auf seinem festlichen Marsch durch die Schaffhauser Altstadt aus dichten Menschenspalieren beklatscht.

Die Teilnahme der Kadetten am Aktivdienst erweiterte das Betätigungsfeld. Die älteren Kadetten wurden als Meldeläufer beim Schaffhauser Platzkommando eingesetzt und halfen auch bei der Generalmobilmachung die Plakate aufzuhängen. Sie waren bei der Ausrüstung der Ortswehren in den grossen Gemeinden und bei der Einkleidung von Soldaten im Zeughaus behilflich. Während den regulären Samstagsübungen führte man auch Transporte für die von der Winterhilfe eingerichteten Kleiderstuben aus.

Am 1. April 1944, dem Tag der Bombardierung der Stadt Schaffhausen, waren rund 20 Kadetten, zusammen mit den Pfadfindern, trotz zusammengebrochener telephonischer Alarmorganisation innert kürzester Zeit auf dem von brennenden Häusern umgebenen Herrenacker zum Noteinsatz versammelt.




Kadetten als Jugendorganisation von 1946 bis in die 1960er Jahre

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Die ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg prägten das Kadettenkorps durch seine paramilitärischen Tätigkeiten. Die Arbeit mit Karte und Kompass, die Ausübung des Schiesssportes, die Wanderlager in den Sommer- und Herbstferien sowie die häufigen Turnnachmittage im Winter waren Schwerpunkte im Jahresprogramm.

1947 fanden mit anderen Korps zusammen die letzten Kadettengefechte statt.

Mit den Jahren begann sich das Programm im Sinne einer eigentlichen Jugendorganisation zu wandeln. OL, Kartenlesen, Krokieren, Abkochen, Hüttenbau, Knüpf- und Seiltechnik, Klettern, Spiel und Sport im Gelände sowie Tier- und Pflanzenkunde gehörten nun zum Kadettenalltag.

Abgesehen von den grünen Uniformen mit Gradabzeichen, entsprechend der Führungsfunktion, erinnerten nur noch die regelmässigen Schiessübungen mit den Kadettengewehren im Schiessstand Birch und die übungen mit den Telephon-, Blink- und Funkgeräten an die paramilitärische Tätigkeit.

Ski-, Pfingst-, Sommer- und Herbstzeltlager bereicherten das Programm der Kadetten (Alter: 12 bis 20 Jahre) und Jungkadetten (Alter: 8 bis 11 Jahre). Die KOS-Hütte auf dem Hagen wurde als Ausgangspunkt und Unterkunft sehr geschätzt und genutzt. Samariter unterrichteten die Kadetten in erster Hilfe und im Verhalten bei Unfällen.

Die älteren Kadetten übernahmen zudem ab 1964 Verkehrsregelungen an grösseren privaten und öffentlichen Veranstaltungen. Damit wurde das Fundament der 1969 offiziell gegründeten Verkehrskadetten-Abteilung gelegt.

Ende 1968 beschloss die Kadettenkommission eine Reorganisation des über 175 Jahre alten Kadettenkorps Schaffhausen. Die Kadetten in grüner Uniform, mit langen Hosen, Militärhemd, Krawatte und Policemütze verschwanden aus dem Bild der Schaffhauser Jugendorganisationen. Es wurden die autonomen Abteilungen wie „Jungkadetten“, „Kadetten“, „Handballer“ (inkl. OL-Gruppe) und „Verkehrskadetten“ gebildet, gekleidet in praktische Kombis oder orange T-Shirts.




Kadetten-Sport / Kadetten-Handball

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Schon in den 1940er-Jahren trieben die Kadetten regelmässig Sport, im damaligen militärischen Vorunterricht nämlich. Allerdings handelte es sich dabei vorwiegend um leichtathletische Disziplinen. Daraus entwickelte sich mit der Zeit eine Kadetten-Feldhandball-Mannschaft, die weit herum als gefürchteter und unbequemer Gegner bekannt war.

Mit dem Aufkommen des Kleinfeldhandballs Ende der 1960er-Jahre und vor allem dank des bundesweiten Sportförderungsprogramms Jugend+Sport begann der Aufstieg der Kadetten-Handballer der Neuzeit.

Innert zehn Jahren wurde daraus der Verein mit der grössten Junioren-Abteilung in der Schweiz.

Die stetigen Aufstiege von der 2. Liga bis in die Nationalliga A Ende des vergangenen Jahrhunderts kosteten Substanz: Die Juniorenabteilung schrumpfte.

Dank der Zähigkeit und dem riesigen Einsatz des heutigen Vorstandes erlebten die Kadetten-Handballer 2005 mit dem Erringen des Double (Schweizermeister und Cupsieger) ihre ersten Grosserfolge.

Den grössten Triumph jedoch brachte das Jahr 2006, holten sich doch neben der ersten Mannschaft auch die U19- und die U13-Junioren (mit einem Mädchen in ihren Reihen) je den Titel eines Schweizer Meisters.

Dies als klares Zeichen auch dafür, dass sich die Juniorenabteilung erholt hatte: Total 11 Junioren-Mannschaften beteiligten sich an den letzten Meisterschaften, von denen in den Leistungsklassen der U17- bis U21-Junioren mindestens je ein Team um einen Spitzenplatz kämpfte. Zusätzlich waren die Kadetten bei den jüngeren Kategorien U11–U15 mit wenigstens zwei Mannschaften vertreten.






Die Verkehrskadetten

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Anfang der 1960er-Jahre wuchs im Kadettenkorps Schaffhausen die Begeisterung, Verkehrsdienste bei Veranstaltungen zu übernehmen. Gekleidet in die typischen grünen, militärisch anmutenden Uniformen, mit TCS-Bandelier und –Mütze ausgerüstet, wurde man mit der Einweisung und Organisation der Parkplätze bei verschiedenen Grossanlässen betraut.

Mit dem wachsenden Verkehrsaufkommen rund um zuschauerträchtige Events wurden die Kadetten immer öfters angefragt, Park- und Ordnungsdienste zu übernehmen; bald gehörte es zum Programm, die Polizei bei Veranstaltungen im Verkehrsdienst zu unterstützen.

Mit der grundsätzlichen Neuorganisation der Kadetten Schaffhausen Ende 1968 entschied man, sich regelmässig dem Verkehrsdienst anzunehmen.

Unter der Leitung von Alex Streit v/o Lux wurden in der Folge die „Verkehrskadetten Schaffhausen“ gegründet, womit sich eine Wende von der alten in eine noch ungewisse neue Art von Freizeitbeschäftigung Jugendlicher abzuzeichnen begann.

Erfolgte bis dahin der Verkehrsdienst noch in den typischen grünen, militärisch anmutenden Uniformen, präsentierten sich die Verkehrskadetten ab 1970 bei den Einsätzen an Pferdesporttagen, Motocross- und Autorennen, Segelflugtagen, Rheinfallbeleuchtungen, Herbstsonntagen, TCSSommerfesten etc. in leuchtend orangem Combianzug mit Helm.

Eine fundierte Ausbildung im Umgang mit Funkgeräten, Kenntnisse im Kartenlesen, Erste Hilfe, Verkehrsregelung und Organisation waren für die Verkehrskadetten fortan für den Einsatz in und um den Strassenverkehr ein Muss. Aber auch der Kameradschaft und dem Vergnügen wurde weiterhin besondere Beachtung geschenkt.

Mit viel Punch und neuen Ideen entwickelte sich der Bestand der Verkehrskadetten in kurzer Zeit von 10 auf über 40 Knaben und Mädchen, resp. von gut 1`000 auf über 2`500 Einsatzstunden.

1980 traten die VK Schaffhausen dem Schweizerischen Verkehrskadetten-Verband (SKKV) bei und gehören seither einer gutorganisierten, gesamtschweizerischen Verkehrskadetten-Organisation an.

Mit Stolz darf das Schaffhauser Kadettenkorps als Pionier und Mitbegründer auf eine mittlerweile über 30jährige Organisation zurückblicken.




Die Kadettenoffiziere Schaffhausen

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1933 gründeten 5 Kadettenoffiziere die Vereinigung der aktiven und ehemaligen Offiziere des Kadettenkorps Schaffhausen, die "KOS". Der Sinn und Zweck dieser Vereinigung war, über die aktive Kadettenzeit hinaus zusammen zu bleiben, die Kameradschaft sowie die theoretische Ausbildung der Kadettenoffiziere zu fördern und die Beziehung zur Jugendorganisation aufrecht zu erhalten und weiter zu pflegen.

1946 erwarb die KOS eine Randenhütte auf dem Hagen ob Merishausen und einige Jahre später einen Weidling auf dem Rhein. Beide Objekte stehen den verschiedenen Abteilungen noch heute frei zur Verfügung. Die durch einen Hüttenwart betreute KOS-Hütte ist jedes Wochenende für die Kadetten und deren Freunde geöffnet.

Auch heute noch ist das Stiftungsfest einer der Höhepunkte des Vereinsjahres, werden doch an diesem Anlass neue Mitglieder durch ein traditionelles Aufnahmeverfahren in die Vereinigung aufgenommen.

Obwohl heute das Kadettenwesen durch die Handballer, die Verkehrskadetten und Unihockey geprägt wird, leisten die KOS/Altkadetten mit ihrer gegenüber der Gründungszeit angepassten Zielsetzung einen wichtigen Beitrag in der Kadettenfamilie. Das gemütliche Zusammensein an verschiedenen Anlässen im Jahr sowie die Unterstützung aller Belange der gesamten Kadettenfamilie stehen an erster Stelle.